2. Tag der Weltmeisterschaften in Gudadalajara

Einen Tag nach dem ziemlich chaotischen Montag sieht die Welt (bzw. die Hauptstadt des mexikanischen Bundestaats Jalisco) schon wieder ganz anders aus: Nach einigen guten Ratschlägen von Equality-Persönlichkeiten aus Deutschland und England an die Turnierverantwortlichen (die vor Beginn des zweiten Turniertages noch eine Krisensitzung angesetzt hatten), lief der zweite Tag dieser ungewöhnlichen Equality-WM um einiges geschmeidiger ab als der erste. Zumindest wurde keine Siegerehrung vergessen und keine doppelt durchgeführt. Warum es nach wie vor immer wieder lange Unterbrechungen gibt, in denen nichts passiert, anderseits die Paare aber fast ohne Verschnaufpausen durch ihre Runden in der dünnen mexikanischen Höhenluft (wir liegen hier auf über 1500m) gehetzt werden, erschließt sich allerdings nicht wirklich. Und das wird wohl auch am dritten Tag so hingenommen werden müssen.

Das am zweiten Tag zu absolvierende Programm war etwas kleiner, und auch darum etws leichter zu bewältigen Wir sahen u.a. fünf Mexikanerinnen und einen einzelnen Mexikaner beim lateinamerikanischen Alleintanzen, eine ganz wunderbar skurrile US-amerikanische Männer-Showdanceformation, die als neuer Weltmeister absolut in Ordnung geht, und im Bereich des "ernsthaften" Tanzsports ging es um die Titel über 10 Tänze bei den Männern, bei den Frauen und bei den männlichen Senioren. Um es gleich zu sagen: Spannend war es nicht.

Die deutschen Vertreterinnen Miriam Meister und Angela Pikarski (HGR F) sowie die Herren Simone Biagini und Thomas Bensch (SEN M) waren schon vorab favorisiert in der Sektion Kombination. Nach ihren beiden Siegen in den Standardturnieren am Vortag schien Gold nur noch selbstverständlicher zu sein. Ganz so dominant wie es zu erwarten war, waren die beiden Paare dann zwar doch nicht, aber die Siege waren trotzdem klar, und somit hat sich das Medaillensammeln der DVET-Paare am zweiten Tag fortgesetzt. Der Sieg über 10 Tänze in der Hauptgruppe der Männer ging übrigens in die USA. Lobend zu vermerken ist, dass die Zuschauerzahl an diesem Tag nur wenig niedriger war als am Vortag. Während sich das Publikum in Europa an 10-Tänze-Tagen gern einen schlanken Fuß macht (sprich: etwas anderes unternimmt), ist das US-Publikum, das hier klar in der Mehrheit ist, dem Tanzsport ganz unabhängig vom Tagesprogramm treu ergeben und sitzt pünktlich zu Beginn des ersten Turniers auf seinem Platz. Dafür ein Extra-Sternchen.

Nun geht es in den letzten Turniertag und damit in die Turniere der Lateinspezialisten. Während es bei den Frauen und den Senioren auf dem Papier klar aussieht, könnte es bei den Männern den ersten, letzten und einzigen echten Showdown dieser WM geben. Sechs Paare aus fünf Ländern (USA, CAN, MEX, PHI und 2x GER) sind für die A-Klasse gemeldet, darunter auch ein Titelverteidiger der WM in Paris 2018, der wohl auch diesmal leicht favorisiert ist und mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit das schickste Kleid und die hochhackigsten Schuhe des Startfelds in die Waagschale werfen wird.

Manches gibt es eben doch nur bei Weltmeisterschaften zu sehen. :-)

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